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Cologne in the Mirror of Stari Most ![]() |
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Filmdenkmal 13 min. 2001/2002
Inhalt des Filmdenkmals ist die Zerstörung der Alten Brücke von Mostar, die am 9. November 1993 von kroatischen Truppen im bosnisch-kroatischen Seperationskrieg zerstört wurde. Gezeigt wird, wie der Krieg Lebenszusammenhänge zerstört, die durch Brücken gegeben waren. Die Brücke von Mostar stand für ein kulturelles Miteinander von islamisch-orientalischen, orthodox-östlichen und römisch-katholischen Strömungen in Europa. Die künstlerische Arbeit verbindet die zerstörte Brücke von Mostar mit der Hohenzollernbrücke in Köln, so dass der Rhein nahtlos in die Neretva fließt und die Menschen in Köln Kopfstehen angesichts der Zerstörung. Es ist ein Blick von Deutschland aus und eine Auseinandersetzung mit dem jüngsten Krieg in Europa. Die Zerstörung von einer Brücke steht in Verbindung mit den Brücken dieser Welt. So auch die Spiegelbilder einer Brücke, die im Fluss entstehen. Sie sind nicht zu greifen und sind nicht rekonstruierbar. In dem Moment, in welchem die Brücke in Mostar aufgehört hat zu existieren, wurde auch die gespiegelte Welt zerstört, die uns durch Brücken gegeben ist. Im Juli 2004 wird die Brücke in Mostar in ihrer alten Form nachgeahmt wieder begehbar sein. Hier schließen sich politisch-ästhetische und theologische Fragen an: Gibt es eine Reinszenierung des Zerst örten? Trägt nicht jeder Wiederaufbau in sich die Scham des zu Unrecht Zerstörten? Welches Profil gibt sich das verändernde Europa angesichts seiner multireligiösen Geschichte,seiner Brü ckengeschichten? Benita Joswig Stationen des Projekts
![]() Cologne in the Mirror of Stari Most Filmdenkmal 13 min. Produktion: Benita Joswig und Dr. Viola Michely Kunsthistorikerin 2001/2002 Preisträgerinnen der Königinnenwege der Maecenia-Stiftung/Frankfurt 2002 |